Glossar

Das drehende Verfahren

Das drehende Verfahren sind die am bekanntesten und häufigsten eingesetzten Verfahren. Über die Gewindesteigung wird die in Achsrichtung wirkende Kraft durch Drehen der Mutter eingebracht. Entscheidend für die Größe der Vorspannkraft sind hierbei die Gewinde- sowie die Kopfreibung. Diese Reibungseinflüsse lassen sich trotz verschiedener Oberflächenbehandlungen der Schraubpartner oder diverser Schmiermittel nicht eliminieren. Je nach Schraubengeometrie gehen mehr als 90% des aufgebrachten Drehmomentes in Reibung über und verursachen, je nach Schmierung, Torsion oder Fressen. Nur ein Rest der eingebrachten Energie geht als Vorspannkraft in die Verbindung. Anteile der Torsion federn zurück und gehen als Vorspannkraft verloren. Verbleibt ein Rest der Torsion, wird das Gesamtbelastungsniveau der Schraube um diesen Anteil vermindert. Diese Verfahren sind entsprechend des verwendeten Werkzeuges relativ genau. Ausnahme hierzu ist das Drehwinkelverfahren, das eine hohe Genauigkeit besitzt aber andere Nachteile mit sich bringt.