Glossar

Druckmedium Öl/Wasser/HFC

Da es durch Kompression eines Mediums zu einer Gefahr kommen kann, verwendet man Öle, Wasser oder Sonderflüssigkeiten für hydraulische Systeme, die wenig kompressibel sind (d.h. ca. 1% je 150 bar). In hydrostatischen Systemen werden Mineralöle, Pflanzenöle, synthetische Flüssigkeiten, Wasser und Wasser – Öl – Emulsionen verwendet. Die Wahl des Druckmediums hängt vom Anwendungsfall ab.

Heutzutage werden additivierte Mineralöle wie HL- und HLP- Öle. Öle haben die Eigenschaft eine schnelle Alterung der Flüssigkeit zu verhindern, die HLP – Öle erhöhen das Lasttragevermögen des Schmierstoffs.

In der Lebensmittelindustrie werden biologisch und schnell abbaubare und nicht toxische Flüssigkeiten verwendet: Pflanzliche Öle, vorwiegend Rapsöl und Polyglykole. Vor der Inbetriebnahme sind die Eigenschaften solcher Flüssigkeiten zu beachten und sollten dem Einsatzzweck angepasst sein, wie z.B. Temperaturgrenze.

Da Öl entzündbar ist, hat man so genannte schwer entflammbare Flüssigkeiten entwickelt. Solche Flüssigkeiten werden in Walzwerksanlagen, Untertagebergbau, Flugzeugbau usw. eingesetzt. Diese Flüssigkeiten können auch wasserhaltig sein, dafür sind aber spezielle Komponenten notwendig da sie geringere Schmiereigenschaften besitzen. Beispiele für diese Flüssigkeiten sind HFC, HFD, HFA und HFB. HFD Flüssigkeiten können toxisch sein und Schleimhäute angreifen. Genau wie für die schwer entflammbaren Flüssigkeiten sind ebenso spezielle Bauteile oder Materialien für die Reinwasserhydraulik notwendig.

Die Viskosität υ, die Dichte ρ und die Kompressionsmodule B sind die wichtigsten Eigenschaften für die oben genannten Hydraulik Flüssigkeiten. Sie beeinflussen unmittelbare Funktionen, Energienutzungsgrade und das dynamische Verhalten des Systems.

  • Die Viskosität ist Temperaturabhängig. Da die Temperatur vom Druck abhängig ist, ist die Viskosität auch vom Druck abhängig. Die Wahl der Viskosität hängt vom Betriebstemperaturbereich ab.
  • Die Dichte ist ebenfalls Temperaturabhängig. Mit steigender Temperatur im Betriebstemperaturbereich fällt die Dichte um bis zu 10% ab.
  • Der Kompressionsmodul B beschreibt die Volumenänderung durch Druckänderung. Mit steigender Temperatur nimmt B ab und mit steigendem Druck zu.