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Spannwegunabhängige Ausführung mit Kontermutter

Die Hydraulikmutter besteht im Wesentlichen aus einem mit Innen- und Außengewinde versehenen Kolben, einem Zylinder sowie einer Kontermutter. Die Hydraulikmutter wird bis zur ausgelegten Vorspannkraft mit Druck beaufschlagt.

Es entsteht ein Spalt zwischen Kontermutter und Zylinder, der der Dehnung und Stauchung der zu verspannenden Bauteile entspricht. Die Kontermutter wird bis zur Anlage am Zylinder zurückgedreht. Danach kann der Druck abgelassen werden.

Diese Bauart findet ihre Anwendung im gesamten Maschinenbau, wenn Vorspannkräfte eingebracht werden, die über einige Tage vorgespannt bleiben müssen oder wenn die Dehnung des Zugankers, die Stauchung der Bauteile oder die Montagelose nicht genau bekannt sind und eventuell nachgespannt werden müssen. Sollten mehrere identische Zuganker, z.B. an einer Presse, mit der gleichen Vorspannkraft beaufschlagt werden, braucht das unterschiedliche Maß der Setzung nicht berücksichtigt zu werden, da mit der Kontermutter das jeweilige Spaltmaß beigestellt werden kann. Sie ist zur Nachrüstung an Maschinen geeignet, die bisher nicht hydraulisch axial verspannt wurden und findet ihre Anwendung ebenso bei Lager- oder Achsverspannungen. Die Vorteile dieser Bauform liegen in der einfachen und sicheren Handhabung der Hydraulikmutter, der geringen Gesamtmontagezeit und der jederzeit möglichen Überprüfung der Restvorspannkraft. Undichtigkeiten des Dichtsystems beeinträchtigen nicht die Betriebsphase. Sollte ein Nachspannen der Zuganker erforderlich sein, ist lediglich nach erneuter Druckbeaufschlagung das Beidrehen der Kontermutter notwendig. Bei einer hohen Steifigkeit (Federkennlinie) der verspannten Bauteile ist ggf. die Kontermutter gegen selbsttätiges Lösen zu sichern.